29 Dezember 2010

Mein erster Gedanke heute...

Es gibt Menschen,
die können Dir nicht viel geben,
jedoch eine Menge abnehmen.
Doch genügt das?

27 Dezember 2010

Der Herr gibt es den seinen im Schlaf...

In letzter Zeit kommt es fast jeden Morgen vor, dass mir direkt nach dem Aufwachen noch ein Satz auf der Zunge liegt, den ich dann meistens auch laut ausspreche. Und was soll ich sagen; Was mein Unterbewusstsein das ausspuckt ist nicht mal so unclever. Hier zwei Beispiele:


"Das Schöne am Leben ist, man kann sich jeden Tag aufs Neue entscheiden!"


"Manchmal muss man mehr als nur hinschauen um die Schönheit eines Menschen zu sehen!"


Ihr fragt Euch sicher, warum da nicht mehr steht, wenn ich doch jedem morgen so eine "Erleuchtung" habe. Ganz einfach, so leicht wie's kommt, so leicht geht's wieder. Ich vergesse es einfach. Meistens zwischen Schlafzimmer und Bad... glaube ich :)

In diesem Sinne: Auf ein neues Erwachen!

22 Dezember 2010

Kurzkommentar des Tages

In der Öffentlichkeit dermassen zu miefen,
dass es einem die Nasenhaare wegätzt,
sollte unter Strafe gestellt werden.

01 Dezember 2010

Deutschland - Neue Terrorwarnungen

„Kein Grund zur Panik“

Diese Floskel liest man in den meisten Zeitungsartikeln über die Terrorwarnungen für Deutschland sehr oft.

Wie fing alles an:
Am 18. September tauchte im Internet eine Video-Botschaft auf, in welcher eine Terrororganisation den Abzug aller deutschen Soldaten aus Afghanistan forderte. Ansonsten drohe nach der Bundestagswahl am 27. September ein "böses Erwachen". Jörg Ziercke, Präsident des Bundeskriminalamts, hatte gesagt, er nehme die Drohungen ernst. Im gleichen Augenblick warnte er aber vor Panikmache.

Und nun?

Da sitz ich nun. Überlege wo es wohl als nächstes kracht und versuche wie verzweifelt den Begriff „Terrorwarnung“ welchen ich mit Tod, Schmerz und Katastophe assoziiere mit „Keine Panik“ unter einen Hut zu bringen.

„Keine Panik“. Ich habe mal gelernt, dass unser Unterbewusstsein keine Negationen versteht. Beispiel gefällig? Denken sie nun nicht an ein rosa Plüschhäschen! Verstehen sie nun was ich meine?

Direkt an der Grenze zu uns lebt ein Volk das in der Gewissheit lebt, dass es schon bald mit einer Katastrophe klarkommen muss. Menschen, die auf Weihnachtsmärkten und an Bahnhöfen ein Stück Unbeschwertheit gegen ein Stück Skepsis und Misstrauen eingetauscht haben. Wie lange geht es wohl noch, bis diese Gefühl von Hilflosigkeit und Ratlosigkeit in Wut umschlägt?

Die grösste Gefahr:
Die Vergangenheit hat uns bitterböse gezeigt was Angst, Verzweiflung und die Zerstörung der intimsten Werte wie Sicherheit und Geborgenheit mit einem Volk anstellen können. Keiner mag den Teufel an die Wand malen. Doch wer garantiert uns, dass wenn etwas ganz schreckliches passiert, wir noch Herr unserer Vernunft und Menschlichkeit sind und nicht von Rache und Panik getrieben noch schlimmeres machen?

Ich glaube das ist es was uns die Politiker mit „Keine Panik“ sagen wollen. Denn Schlussendlich muss man sich mehr davor fürchten was aus uns werden kann, wenn wir auf die falschen Propheten hören, Leute die uns eine radikale Lösung in harten Zeiten versprechen, als das was auf uns, in Form eines Terroranschlages, zukommen könnte.

Leo N. Tolstoi pflegte einst zu sagen:
„Dynamit und Dolch lösen, wie uns die Erfahrung lehrt, nur eine Gegenwirkung aus; sie zerstören die allerwertvollste Kraft - die öffentliche Meinung“

Gibt es Lösungen?
So was können wir, wir alle die es direkt und indirekt betrifft , tun um dem Terror entgegen zu wirken?

Ich würde, auch in Hinsicht auf die kommende Weihnacht sagen: Stehen wir zusammen in Zeiten der Not, als Brüder und Schwestern, als Menschen die lieben, leben und ungeachet ihrer Religion, Hautfarbe, ihres Geschlechtes und ihrer Sexualitätsich nach nichts mehr sehnen als nach einem leben in Harmonie und Frieden.
Amen!

05 November 2010

Schimmel Burger - wenn man vom Teufel spricht...

Chicken, Bacon, Onion…und Schimmel. Leser-Reporter Dogan Köseoglu genehmigte sich am Dienstagmittag in der McDonalds-Filiale am Flughafen Zürich einen CBO-Hamburger. Als er bereits die Hälfte seines Mittagessens verspiesen hatte, entdeckte er auf der Unterseite des Brötchens einen massiven Schimmelbefall. «Ich habe mich fast übergeben», sagt der 16-jährige KV-Lehrling zu 20 Minuten Online.
Der Schimmel habe sich bereits tief in den Bun hineingefressen. Eine Angestellte habe ihm zwar ohne zu zögern einen neuen Burger gegeben und sich entschuldigt, aber: «Es ist ein Skandal, dass so etwas bei McDonalds passiert.» Das Unternehmen werbe schliesslich immer mit der Frische seiner Produkte.

Rätselraten bei McDonalds

McDonalds-Sprecherin Aglaë Strachwitz hat keine Erklärung für den Fauxpas: «Wir können nicht nachvollziehen, wieso dieses eine Brötchen Schimmel angesetzt hat.» An diesem Tag seien bei der Flughafen-Filiale insgesamt 50 CBO verkauft worden. Im Gegensatz zu den normalen Brötchen würden die CBO-Buns tiefgekühlt angeliefert und innert 48 Stunden verkauft.
Leser-Reporter Köseoglu bleibt McDonalds trotz des Schimmel-Burgers treu: «Bevor ich reinbeisse, schaue ich mir aber die Burger in Zukunft genauer an.»
Quelle: 20 Minuten online / 05. November 2010 13:48; Akt: 05.11.2010 14:56

Zitat des Tages

Dieses Kind mit seinem naiven Blick auf das Leben war der Kompass, der ihnen den Grad ihrer Abweichung von dem, was sie wohl wussten, aber nicht wissen wollten, anzeigte.

(Leo N. Tolstoi)

Die Erde hat Fieber!

„Gesundheit!“ Auch wenn der neue „Knigge“ die Regel des Gesundheit-Wünschens abgeschafft hat, so hört man doch immer noch vielerorts diese Floskel. Wir wünschen jemandem Gesundheit der geniest hat. Und wenn jemand krank ist, dann wünschen wir ihm „Gute Besserung“.

Den wenigsten von uns käme es jedochin den Sinn, dieser Person tatsächlich beim gesund werden zu helfen. „Es geht mich ja nichts an“ mag sich so mancher denken, oder „Der schafft das schon selber! So ein kleiner Schnupfen ist ja nicht so schlimm!“ .

Es gibt auch Mensch die Angst haben, sich bei einer kranken Person anzustecken und sich deswegen mit einem höfflichen „Gesundheit“ zum Grusse aus dem Staub machen.

Jetzt betrachten wir Situation mal objektiv und machen einen grossen Schritt um 384 401 km zurück, und setzen uns auf den Mond, von dem wir auf die Erde runter schauen.
Was sehnen wir?

Die Polarkappen schmelzen, das Ozonloch wächst, der Regenwald wird täglich dezimiert und im Ozean schwimmen mehr Plastikteilchen als Lebewesen. Kurz; der Planet ist krank.
Angesichts dieser haarsträubenden Tatsachen müsste es eines jeden Bedürfnis sein, alles gegen diese Katastrophe zu unternehmen.

Müsste!

Wenn man sich das so ansieht, dann wünschte man dem Planeten Gesundheit.
Doch leider leben wir in einer Welt in der Kants kategorischer Imperativ im Bezug auf die Natur nur ein kleines Plastikteilchen im Ozean des Kapitalismus ist.
Der Planet hat Fieber, und wie jeder Organismus wehrt er sich dagegen. Tornados, Gewitter, Hochwasser, Dürre und Erdbeben sind nur eine Form der Abwehrreaktion die die Erde gegen den Virus – den Menschen – auffährt.

Solange die Menschen nicht begreifen, dass der Virus immer mit dem Wirt stirbt, solange wird keine Besserung in Sicht sein. Wird starkes Fieber nicht behandelt, steigt Gefahr irreparable Schäden zu erleiden.

Aber was können wir tun?

Wir Menschen werden nie Bescheidenheit und Demut erlangen, welche es uns erlaubt in einer perfekten Symbiose mit dem Planeten zu leben.

Und daher wünschen wir weiterhin „Gesundheit“ während wir uns mehr oder weniger heimlich aus der Verantwortung ziehen mit dem selbstbetrügenden Gedanken „Ist ja gar nicht so schlimm, es geht mich nichts an, die erholt sich schon von alleine!“

Fastfood – Doof Fats?

Schon meine Oma pflegte immer zu sagen: „ Du bist was Du isst!“
Leider gibt mein Spiegelbild ihr heute Recht.
Anstelle von zarter Pfirsichhaut… aber lassen wir das.

Haben Sie schon mal einen Mc Donald’s Burger auseinandergenommen und die Teile dann einzeln verzehrt? Nein?!? Dann entgeht ihnen ein Geschmackserlebnis der ganz besonderen Art.

Hier mein ganz persönlicher Tipp:
Fangen sie mit der Sosse an, nachdem ihr Gaumen mit der Zucker-Fettpaste umhüllt wurde, ist er ideal vorbereitet für das grüne Stück irgendwas, das sich Gurke schimpft. Essen Sie danach den braunschwarzen runden fetzen der einst als Fleisch deklariert wurde. Wenn Sie mutig sind, machen sie dabei die Augen zu.
Zum Dessert gönnen Sie sich dann das zuckersüsse Brötchen. Voila, fertig ist das Vier Gänge-Menue.

Mit etwas Kreativität lässt sich das Ganze auch zu Hause nachbauen.

Man nehme 3 Esslöffel Sonnenblumenöl und rühre so viel Süssstoff unter bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist und “veredle“ das Ganze mit etwas Tomatenmark. Fertig ist die Sosse. Die Gurke können sie schon fertig im Glas kaufen. Damit sie jedoch das gewünschte spezielle Aroma erhält, sollte man das Glas leicht geöffnet mindestens 2 Tage in der prallen Sonne stehen lassen. Als Fleischersatz lässt sich jede x-beliebige dünne Schuhsohle nehmen, ich empfehle jedoch die durchgetretenen Manolo Blahniks aus der vorletzten Saison, welche mindestens einen Winter vor der Haustüre standen. Und um das Brötchen gekonnt zu imitieren, empfehle ich einen handelsüblichen „Grättimann“ mit Sesam zu bekleben. Fertig ist ihr Mc Donal’s nachbau.

Sie glauben mir nicht, dass es so einfach sein kann?

Nun, das liegt an der Werbung! Kein anderes Unternehmen auf der Welt gibt zusammen mit seinen Partnern (Coca Cola, Disney) so viel Geld für Marketing aus wie Mc Donald’s!

Haben Sie sich schon mal gefragt warum das so ist?

Ich kann mich nur wiederholen: Nehmen sie mal einen Burger ausseinander!
Zu Omas Zeiten hiess es noch:
Life fast, die young!“
Heute muss es wohl heissen:
Fast Food – die young!“

Ich wünsche einen guten Appetit!
So, und ich geh nach dem schreibstress mal kurz zum Mc rüber und hol mir n Burger, denn so am Stück ist er schon ganz lecker! ;-)

07 Oktober 2010

Don't!

Es reicht nicht wenn Du mich ansiehst, Du must mich auch sehen!
Es reicht nicht dass Du mir zuhörst, Du musst mich auch verstehn.

Staubiger Lärm, ist es das was ich für Dich bin?
Falls ja, warum siehst Du mich an? Warum hörst Du denn noch hin?

Geh weg, ich ertrag Dich nicht mehr!
Du bist so voller Schmerz und doch so leer.

22 August 2010

Mir fehlen die Worte...

Mir fehlen die Worte,
wo sind sie nur hin?
Leise Schreie in der Nacht.
Wissen Sie wo sie sind?
Die Leere weitet sich aus
bis sie ein Ende findet,
doch wo fängt das Ende an?
Vorne?
Hinten?
So sehr ich mich
auf den Kopf stelle,
nichts kann ich gerade rücken.
Graue Farbe
auf blassem Grund.
Tausend Bäume
in der Wüste.
Wellen
am Strand von Haiti.
Ein kleiner rosa Elephant.
Mir fehlen die Worte,
wo sind sie nur hin...?

06 Juli 2010

Mein neustes Werk - noch ohne Namen




Rückblick 9. Juni 2009

Eintrag in mein kleines schwarzes Notizbuch:

" Ich hab so lange mit meinem Schmerz gelebt, das ich dachte er ist ein Teil von mir - deshalb konnte ich nicht loslassen. Doch nun, da ich bereit bin den Schmerz zu akzeptieren, ohne ihn in eine Schublade zu pressen, fällt es mir leicht von ihm zu lassen.

Zu lange hat er mich genährt, mich gemästet, krank gemacht.

Komisch, ich dachte immer, dass Schmerz eng mit Trauer verbunden ist, doch nun fange ich an zu erkennen, dass der Schmerz die Trauer nur verdrängt und überdeckt hat.

Schmerz macht uns unempfindlich für alles andere: Trauer, Liebe, Hoffnung, Freude und das Leben.

Erst wenn wir den Schmerz überwinden, können wir uns daran machen die Ursachen zu finden, zu verstehen und zu beheben.

Denn so lange uns der Schmerz lähmt, sind wir nichts anderes als
dessen Manifestation."

20 April 2010

Haushalttipps

Rhabarberkompott schmeckt noch besser,
wenn man statt Rhabarber Erdbeeren nimmt.

Schmutziges Geschirr schimmelt nicht,
wenn man es in der Gefriertruhe aufbewahrt.

Brot trocknet nicht aus,
wenn man es in einem Eimer mit Wasser lagert.

Spinat schmeckt wesentlich besser,
wenn man ihn kurz vor dem Servieren durch ein Schnitzel ersetzt.

Ein Kühlschrank verbraucht wesentlich weniger Strom,
wenn man den Stecker rauszieht.

Gegen Löcher in der Hose helfen Motten:
Motten fressen Löcher...

Kleine Brandlöcher von der Zigarette entfernt man
am besten mit einer Nagelschere.

Schweinefleisch kann man jahrelang frisch halten,
indem man die Sau am Leben lässt.

Wir Wenn noch kochendes Wasser übrig ist
- einfrieren, man kann es immer wieder gebrauchen.

13 April 2010

Wissenschaftliche Erkenntnis:
"Wer Abends gesoffen hat, kann Morgens auch arbeiten!"
ist Quatsch!
Man kann Morgens auch nicht fliegen,
wenn man Abends vögelt!

07 April 2010

Gott

Gott ist ein Wesen, das ich mir immer als alten Mann vorstelle, in einem sehr hohen Haus, einem Turm, mit einem Fernrohr… oder mit sehr guten Augen. :)

Wir sind reisende auf den Strassen namens Leben. Das Auto ist unsere Hülle, das was man von weitem und als Erstes sieht. Nicht alle wissen wohin Sie fahren oder ob sie überhaupt ein Ziel haben. Aber alle bewegen wir uns auf unserem Weg. Gott sieht uns dabei zu. Und da er auf seinem Turm ist, sieht er Dinge die wir nicht sehen. Er hat den Überblick. Gott hat aber auch eine Fernbedienung mit der er Ampeln umstellen kann.
Religiöse Menschen suchen den Turm um bei Gott zu sein. Sieh haben eine Karte in welcher steht wie sie am besten zum Turm kommen. Leider sind die meisten Karten nicht mehr sehr aktuell, deswegen verfahren sich die Leute oft.
Weil der Turm, auf dem Gott sich befindet, so hoch ist, weiss niemand wie Gott aussieht, da man nicht so hoch sehen kann ohne dass einen die Sonne blendet. Es gibt Menschen, Überlebende die behauten bei schlimmen Unfällen so hoch geschleudert worden zu sein, das sie Gott für einen kurzen Moment gesehen hätten. Und manche sind sich nicht mal sicher, oder glauben nicht, dass da wirklich jemand auf dem Turm ist. Manche sagen die Ampeln folgten einem logischen Schema und es sei niemand dahinter der schaltet. Die Dinge liefen halt so wie sie laufen müssen, das sei das Gesetz der Logik und das der Natur.
Wenn sich Leute verfahren, dann schreien sie ganz laut, damit Gott sie hört und ihnen den Weg zeigt. Das nennt man dann beten. Gott kann die Gebete nicht hören. Doch er sieht es wenn sich Menschen verfahren haben oder einen Unfall hatten. Bei Leuten die viel beten schaut Gott ihnen manchmal mit dem Fernrohr auf den Mund, damit er ihre Lippen lesen kann, ist aber meistens nicht wirklich spannend für ihn. Wenn er es für nötig hält greift er ein. Manchmal sieht er aber in einer verfahrenen Situation eine Chance, einen Umweg, die der Mensch nicht sieht.
Gott weiss was an der nächsten Kreuzung auf uns zukommt. Gott sieht mit wem wir ein Stück gefahren sind, und er kann sehen auf welchem Weg wir uns momentan befinden. Er kann voraussehen oder erahnen wohin wir kommen. Gott kann keine Schritte für uns tun. Er kann nicht jedes Detail unserer Reise bestimmen, doch er kann uns die Richtung zeigen.
Gott besteht nicht darauf dass wir ihn besuchen, dass er unser Ziel ist. Er versteht , dass andere Leute andere Ziele haben. Aber er freut sich immer einen von uns kennen zu lernen.

Gott kennt unsere Fahrstile. Er richtet nicht, wenn wir mal zu fest aufs Gaspedal drücken oder ängstlich durchs leben schleichen, denn er kennt ja den Grund dafür, er der alles sieht. Er weiss dass es manche Strassen gibt die nicht so einfach zu befahren sind. Und je nach Möglichkeit hält er uns von solchen Strassen fern, doch wenn diese Strassen zu unserem Weg gehören, dann tut er doch wenigstens alles dafür, dass unsere Ampeln auf grün stehen.

In diesem Sinne Leute: Gebt Gas!

07 März 2010

Gleichgültigkeit

Stille
Regentropfen an meinem Fenster
Stille
Dein Atem nicht mehr an meinem Ohr
Stille
Das Gefühl von Leere
Stille
In dem Moment in dem ich Dich verlor

Schmerz
Den Hörer noch in den Händen
Schmerz
Deine Worte brennen in mir
Schmerz
Ich vergrabe Dich in der Vergessenheit
Schmerz
Immer ein Teil von mir

Gleichgültigkeit
Eines unter vielen Gesichtern
Gleichgültigkeit
Wut die verblasst
Gleichgültigkeit
Ein schimmer über meinen Augen
Gleichgültigkeit
Genau was Du verdient hast

05 Februar 2010

inglisch is rili hart to spiik...

Ich glabu dem hats die Sprache vervögelt! :)


04 Februar 2010

Der alte Mann und der Schmerz

Und während ich in seine gelbstichigen Augen sah, und sein stinkender Atem mich von ihm wegdrückte, fragte ich mich ob dieser alte Mann vor mir noch die Bedeutung des Wortes "Freude" kennt.

"Sie können hier nicht stehen bleiben!", sagte ich energisch.

Als hätte er es nicht gehört schaute er mich an, holte ein altes zerknittertes Papiertaschentuch aus seiner Manteltasche und schneuzte sich kräftig die Nase.

"Wissen sie", sagte er, "keiner versteht mich. Und wissen sie auch warum? Weil mich keiner verstehen will!"

"Herrgott noch mal! Es geht nicht darum ob sie irgendjemand versteht, es geht darum dass sie hier nicht stehen bleiben können!"

"Immer sagen mir die Leute was ich kann und was nicht, was ich soll, was richtig und was falsch ist. Ich habe es so satt, dass ich sogar mein Hörgerät weggeschmissen habe. Ob sie es glauben oder nicht, aber seit dem habe ich das Gefühl wieder besser hören zu können. Ich höre was die Menschen schlechtes erzählen, höre wie sie sagen ich solle, müsse, würde am besten Dies und Jenes. Ich habe es so satt!"

Langsam fing mich der alte an zu nerven. Ich schaute mich um, ob inzwischen jemand gekommen war, der mir hätte helfen können, doch ausser einer leeren Papiertüte die sich im Wind bewegte war nicht viel Lebendes zu sehen.

Ich packte den Mann am Arm. Sein Gesicht verzog sich augenblicklich zu einer bösen Fratze. "Loslassen!", schrie er. Ich ging wieder einen Schritt zurück.

"Warum.“



"Warum was?", fragte ich nach?



"Sie haben nicht gefragt warum ich das tue."

" Ich dachte mir es liegt vielleicht an den Menschen die Ihnen ständig sagen was sie müssen!"



"Nein, deshalb tut man das nicht!"

Auf einmal realisierte ich etwas. Es schien als würde meine Seele aus dem Körper fahren und ich stand auf einmal 5 Meter weiter weg und sah mich und den alten Mann da stehen. Diese Empfindung war komischermassen Zeitlos. Im Nachhineinbetrachtet kommt es mir viel länger vor, als es wohl in Wirklichkeit war. Andererseits ist in der Zeit nicht viel passiert, also kann es, rein objektiv nicht all zu lange gedauert haben. Quasi wieder zurück in meinem Körper angekommen, spürte ich die eisige Kälte überall an, in und auf meinem Körper. Meine Ohren waren kalt, meine Nasenspitze tat weh, ebenso meine Nieren. Und dann wurde mir klar wie satt ich die ganze Scheisse hatte. "Gut“, sagte ich, "dann bleib ich auch hier stehen. Mal sehen wer von uns zwei sturer ist!"

"Sie sind doch durchgeknallt! Verrückt, zu meiner Zeit hätte man sie in die Irrenanstalt gesteckt!"



Ich verkniff mir die Antwort und schaute dem alten Mann ins Gesicht.

"Sie weinen ja!", sagte er.

"Nein, sie weinen!"



Der Mann fasste sich mit seiner rechten, vom Nikotin Gelb gefärbten ,Hand mit den vielen Altersflecken ins Gesicht. "Endlich!" "

Also ok?"

"Ja, jetzt scheint alles wieder gut zu werden!", sagte er und verliess das Bahngleis noch rechtzeitig bevor der Zug um die Kurve kam.

07 Januar 2010

Fragen über Fragen

  • Auf welcher Deponie wird Datenmüll entsorgt?
  • Gibt es Windeln für Klugscheißer?
  • Bei welchem Juwelier kaufen Kettenraucher ein?
  • Gibt es in einer Teefabrik Kaffeepausen?
  • Warum haben 24-Stunden- Tankstellen eigentlich Schlösser an den Türen?
  • Brauche ich eigentlich ein gültiges Bahnticket, wenn ich die Flasche in einem Zug leeren will?
  • Gibt es in einem Land mit Linksverkehr auch einen Rechtsweg?
  • Kann ich meinem Dackel im Winter eine Pudelmütze aufziehen?
  • In welchem Bahnhof hält der Lungenzug?
  • Habe ich eigentlich einen Tinitus im Auge, wenn ich nur Pfeifen sehe?
  • Ist es eigentlich schon Rufschädigung wenn man sagt: ich habe bei Weight Watchers angerufen, und keiner hat abgenommen?
  • Kann ein Aussenseiter auch einen Innenbandriss bekommen?
  • Kann es Zufall sein, dass im Wort Kaufrausch das Wort Frau schon drinsteckt?
  • Mit welchem Waschprogramm wasche ich denn verschwitzte Termine?
  • Warum sind Pizza-Schachteln eigentlich eckig?
  • Wenn Olivenöl aus Oliven gemacht wird, woraus wird dann Babyöl gemacht?
  • Wenn man gerade ins Fettnäpfchen getreten ist, ist dann alles in Butter?
  • Woran starb eigentlich das tote Meer?
Beantwortet die große Kerze die Frage der kleinen Kerze, ob Durchzug gefährlich sei, mit den Worten: "Davon kannst du ausgehen?"

Von der Traurigkeit

Es war eine kleine Frau, die den staubigen Weg entlang kam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens. Bei einer zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: 'Wer bist du?' Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. 'Ich? Ich bin die Traurigkeit', flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass Sie kaum zu hören war. 'Ach, die Traurigkeit!' rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen. 'Du kennst mich?' fragte die Traurigkeit misstrauisch. 'Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast Du mich ein Stück des Weges begleitet.''Ja, aber ...', argwöhnte die Traurigkeit, warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?' 'Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtling einholst.
Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?' ' Ich ... ich bin traurig', antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme. Die kleine alte Frau setzte sich zu ihr.'Traurig bist du also', sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. 'Erzähl mir doch, was dich bedrückt.' Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. 'Ach, weißt du', begann sie zögernd und äußerst verwundert, 'es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest.' Die Traurigkeit schluckte schwer. 'Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muß sich nur zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen.
''Oh ja', bestätigte die alte Frau, 'solche Menschen sind mir schon oft begegnet.'Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. 'Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen.
Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Stattdessen schminken sie sich ein grelles Lächeln über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicker Panzer aus Bitterkeit zu.' Die Traurigkeit schwieg.
Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die kleine alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. 'Weine nur, Traurigkeit', flüsterte sie liebevoll, 'ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr allein wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt.' Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und beobachtete erstaunt ihre neue Gefährtin: 'Aber ... aber - wer bist eigentlich du?
''Ich?' sagte die kleine alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen.'Ich bin die Hoffnung.'

04 Januar 2010

Die Schlangenjungfrau

Um das Jahr 1520 war einer zu Basel im Schweizerlande mit Namen Leonhard, sonst gemeinlich Lienimann genannt, eines Schneiders Sohn, ein alberner und einfältiger Mensch, und dem dazu das Reden, weil er stammerte, übel abging. Dieser war in das Schlaufgewölbe oder den Gang, welcher zu Augst über Basel unter der Erde her sich erstreckt, ein- und darin viel weiter, als jemals einem Menschen möglich gewesen, fortgegangen und hineingekommen und hat von wunderbarlichen Händeln und Geschichten zu reden wissen. Denn er erzählt, und es gibt noch Leute, die es aus seinem Munde gehört haben, er habe ein geweihtes Wachslicht genommen und angezündet und sei mit diesem in die Höhle eingegangen. Da hätte er erstlich durch eine eiserne Pforte und darnach aus einem Gewölbe in das andere, endlich auch durch etliche gar schöne und lustige grüne Gärten gehen müssen. In der Mitte aber stünde ein herrlich und wohlgebautes Schloß oder Fürstenhaus, darin wäre eine gar schöne Jungfrau mit menschlichem Leibe bis zum Nabel, die trüge auf ihrem Haupt eine Krone von Gold, und ihre Haare hätte sie zu Felde geschlagen; unten vom Nabel an wäre sie aber eine greuliche Schlange. Von derselben Jungfrau wäre er bei der Hand zu einem eisernen Kasten geführt worden, auf welchem zwei schwarze bellende Hunde gelegen, also daß sich niemand dem Kasten nähern dürfen, sie aber hätte ihm die Hunde gestillt und im Zaum gehalten und er ohne alle Hinderung hinzugehen können. Darnach hätte sie einen Bund Schlüssel, den sie am Hals getragen, abgenommen, den Kasten aufgeschlossen, silberne und andere Münzen herausgeholt. Davon ihm dann die Jungfrau nicht wenig aus sonderlicher Mildigkeit geschenkt, welche er mit sich aus der Schluft gebracht; wie er denn auch selbige vorgezeigt und sehen lassen. Auch habe die Jungfrau zu ihm gesprochen, sie sei von königlichem Stamme und Geschlecht geboren, aber also in ein Ungeheuer verwünscht und verflucht und könne durch nichts erlöst werden, als wenn sie von einem Jüngling, dessen Keuschheit rein und unverletzt wäre, dreimal geküßt werde; dann würde sie ihre vorige Gestalt wiedererlangen. Ihrem Erlöser wolle sie dafür den ganzen Schatz, der an dem Orte verborgen gehalten würde, geben und überantworten. Er erzählte weiter, daß er die Jungfrau bereits zweimal geküßt, da sie denn alle beidemal, vor großer Freude der unverhofften Erlösung, mit so greulichen Gebärden sich erzeigt, daß er sich gefürchtet und nicht anders gemeint, sie würde ihn lebendig zerreißen; daher er zum drittenmal sie zu küssen nicht gewagt, sondern weggegangen wäre. Hernach hat es sich begeben, daß ihn etliche in ein Schandhaus mitgenommen, wo er mit einem leichtsinnigen Weibe gesündigt. Also vom Laster befleckt, hat er nie wieder den Eingang zu der Schlaufhöhle finden können; welches er zum öftern mit Weinen beklagt.

Textquelle: Deutsche Sagen, Brüder Grimm, Nr. 13