23 November 2011

Der Tod ist ein Schlaf, in welchem die Individualität vergessen wird: Alles andere erwacht wieder oder vielmehr ist wach geblieben.

Arthur Schopenhauer

"We are such stuff as dreams are made on, and our little life is rounded with a sleep."

(William Shakespeare)

15 November 2011

Lügner

Wie ein Penner sein Frühstück, kotzt er  seine Lügen aus. Lügen mit kleinen Stückchen Wahrheit, die man greifen könnte, wenn man bereit wäre sich die Hände schmutzig zu machen. Sein Handeln ist wie ein Verkehrsunfall, man möchte weder daran beteiligt sein noch möchte man sich die Konsequenzen vorstellen. Es ist schwer wegzusehen. In  dem Moment in dem es passiert ist man oft viel zu schockiert um das Richtige zu tun. Sein Gesicht ist eine Maske die mit falschen Emotionen angemalt wurde. Nein, nein er ist nicht gut. Man ist so schnell verleitet seine Versprechen für wahr zu nehmen, seinen Zielen zu folgen. Seine Aufrichtigkeit ist so unfassbar falsch und seine Vorstellung von Wahrheit so leer. Er ist so hoffnungslos hoffnungslos. Und trotz allem hat er immer Glück? Wie kann einer allein so viel Glück haben? … oder ist es einfach kein Unglück? Steht gar die Tücke dem Unglück sowie dem Glück im Wege? Ach, was kümmert‘s mich!  Muss es mich kümmern? Sollte es mich kümmern? Soll ich mich kümmern? Warum bringt er Kummer? Sich ihm zu stellen macht keinen Sinn, denn er ist so tief im Sumpf der Lügen, dass man – am Kern angekommen – selber nicht mehr raus finden würde. Weglaufen? Ist weglaufen eine  Möglichkeit? Spuren seiner Falschheit kleben wir Teer an mir. Seine kanzeröse Scheinheiligkeit frisst mich von innen auf. Wie kann jemand der mir so fern ist, so viel zu nahe treten? Es ist die Zeit, die gegen ihn arbeitet. Tick, tack. Tick, tack. Denn am Ende gewinnt immer das Gute. Am Ende siege ich!

14 November 2011

Koffeinentzug - wie ich durch ein Amsterdamtrip von dem Zeug loskam ;-)



Meine Augenärztin schaute mich an: “ Haben Sie Drogen genommen?“
„Ahm… Grüezi. Nein, hab ich nicht!“
„Grüezi…, sind sie immer so bleich?“

Ich war sauer!

„Ja, bin ich! Ich bin ein sehr heller Typ!“Ich konnte nicht glauben wie frech mir die Alte kam. Sie hatte mich weder begrüsst, noch gefragt was mir fehlt und haut schon sowas raus.

„Wo waren Sie am Wochenende?“ (Es war Montag)  „Ich war in Amsterdam! Stille.(ich machte mir gar nicht erst die Mühe ihr zu sagen dass ich keine Kifferin bin)

Nach einem peinlich langen ruhigen Moment sagte sie: Wäre es möglich, dass ihnen jemand ohne wissen Dorgen eingeflösst hat? Nachem ich das verneinte, begann sie meine Sehstärke zu testen, sagte mir dann mit vorwurfsvoller Stimme:„Ihre Augen sind schlechter geworden, viiiiel schlechter!“  Ich ignorierte diese Aussage und kam dann erst mal zu Wort und berichtete ihr von meinem „eigentlichen“ Problem. „Ich schiele auf dem einen Auge wenn ich nach oben sehe.“ Ich gab ihr eine kleine Demonstration. Sie schaute interessiert, testete mich indem sie mich in die Augen blendete . Nach dem sie sich das ne Weile angesehen hatte, ging sie einen Schritt zurück fasste sich ans Kinn und meinte: „Machen Sie das eigentlich extra?“. Ich konnt's mir nicht verkneifen und antwortete:“Ja, hab ich mir erst neulich ausgedacht!“ Fand sie gar nicht lustig.

Sie sagte mir, dass sie bald in die Ferien ginge und mich zu einem Kollegen überweisen würde, der mich nochmal genauer untersucht. Sie meldete mich gleich an. Ich sass daneben und hörte sie dem Kollegen mitteilen: „ Ich habe hier ein junges Fräulein…“

Junges Fräulein. Hm, der Fall war klar. Die Alte war wieder mal zu faul um in die Akte zu schauen und schätze mich wahrscheinlich, wie die Meisten, so um die 7-8 Jahre jünger als ich wirklich bin.
Einen Tag später – das Schielen war inzwischen weg – sass ich in der Praxis ihres Kollegen. Innerhalb kürzester Zeit waren wir uns einig, dass es sich dabei wohl um eine seltene Form einer Migräne Attacke gehandelt hat. Er hat nebenbei bemerkt auch festgestellt, dass meine Sehkraft zugenommen hat, und ich eine neue – schwächere – Brille brauche. Der wirklich sehr kompetente, sympathische und coole Arzt schrieb ein Empfehlungsschreiben an seinen Kollegen, einen sehr gefragten Neurologen, sodass ich schon kurze Zeit später einen Termin dort bekam.  Nach dem ersten Gespräch beim Neurologen, in dem ich nützliche Tipps zur Migränebekämpfung bekam, und in dem er die Pharmaindustrie und Kurpfuscher verteufelte (was ich ehrlich gesagt sehr sympathisch fand) wurde mir aufgetragen ein Migränetagebuch zu führen und möglichst auf Kaffee zu verzichten. „Kaffeeverzicht, pffff. Kein Problem“, dachte ich. Und dachte falsch….

Ich hielt mich nicht 100% daran und durch das Migränetagebuch wurde mir bewusst wie oft ich eigentlich Kopfschmerzen habe. Beim Kontrolltermin wurde ich nochmals ermahnt mich strikte daran, das Kaffeverbot zu halten. Ich gab dem Arzt mein Wort ab sofort kein Koffein mehr zu mir zu nehmen. Gesagt, getan!
Die ersten 24 Stunden waren die Hölle. Ich war müde, hatte abartige Kopfschmerzen, ich war zickig, fies und schlecht gelaunt.Am Tag danach ging's so einigermassen, am dritten Tag ging's mir ziemlich gut. Ich vermisste zwar meinen Kaffe am morgen, aber es war durchaus auszuhalten.Die grosse Überraschung folgte dann am Wochenende. Ich hatte kein Kopfweh und meine sonntägliche Müdigkeit war verschwunden. Seit Jahren quälte es mich, dass ich sonntags einfach keine Energie hatte. Ich dachte immer es länge an den Strapazen der Woche, doch nun realisierte ich: Ich war jahrelang Kaffeesüchtig und habe es nicht ein Mal gemerkt!!! Das Kopfweh und die Müdigkeit jedes Wochenende resultierten aus dem Kaffeeentzug! Ich war am Wochenende schlicht zu faul mir einen Kaffee zu machen und danach wegen dem einen Kaffee gleich die ganze Maschine zu reinigen.
Das ganze ist nun über einen Monat her und ich hatte seit dem nicht einmal mehr Kopfweh! Ich bin viel fitter als sonst und was auch ganz geil ist: Keine Schweissflecken mehr unter den Armen!Mal ganz abgesehen von den Kreislaufproblemen, die auch wie weggeblasen sind. Jetzt versteh ich auch warum sich mein Neurologe so über die Pharmaindustrie aufregt. die Die reichern doch tatsächlich immer öfters ihre Medikamente mit Koffein an damit diese schneller wirken , und somit die Symptome langfristig verstärken und zusätzlichen noch süchtig nach Schmerzmitteln machen. Und diese unaufgeklärte n Ärzte, die mir jahrelang gepredigt haben, ich solle doch einfach einen Kaffetrinken wenn mir schwindlig ist oder ich Kopfweh hab. Oder noch schlimmer, mir Medikamente verschrieben, die alles noch viel schlimmer machten.
Das Fazit: Auch Ärzte sind nur Menschen, und Menschen machen Fehler.
Mein Tipp: Macht mal (wenn auch nur zur Probe) einen Koffeinentzug… der eine oder andere von Euch wird überrascht sein, was sich da so alles tut.